Rückblick 2022 – Der Lagerplatz war von Musik erfüllt

Rund 50 Kinder nahmen am Zeltlager der KjG Buchen teil – nach Corona war
das Lager jedoch kein Selbstläufer mehr

Auch noch Tage nach der Rückkehr aus dem diesjährigen Zeltlager der KjG Buchen gehen den Teilnehmern und dem KjG-Team die Lagerschlager nicht mehr aus den Köpfen. Somit hat sich das Motto des Lagers bewahrheitet: „Die Musik bleibt im Ohr – KjG gibt den Takt vor“. Rund um das Thema Musik war das Zeltlager, das dieses Jahr in Spalt stattfand, aufgebaut und gestaltet. Zwei Wochen lang übernachteten die rund 50 Teilnehmer, die sogenannten „Musiker“, mit
ihren Betreuern in Zelten auf dem von Wald umgebenen Platz. Und das ohne warmes Wasser, Strom
und jeder Wetterlage ausgesetzt.

Was zunächst abschreckend klingt, fanden die Jungs aber ziemlich cool. Denn langweilig wurde es auf dem Zeltplatz nie. Was am meisten Spaß gemacht hat? „Eigentlich alles. Ringtennis, Fußball, Quadfahren“, war die Antwort der Kinder. Dazwischen sorgten vielfältige Programmpunkte für Abwechslung.

Beim „Geistig-Körperlichen-Hindernislauf“ beispielsweise sammelten die Jungs an verschiedenen Stationen Punkte, um am Ende eine Belohnung zu gewinnen. Auch der Schwimmbadtag war ein großes Vergnügen für die Kinder und das KjG-Team.

Gruppenfoto KJG-Zeltlager 2022

Besonders stolz präsentierten die Jungen ihren Eltern die eindrucksvollen Bauwerke, die sie in der ersten Woche gemeinsam mit ihrem Zelt-Team selbst erschaffen hatten. Passend zum Thema Musik dekorierten unter anderem eine selbst gebaute Harfe, ein Keyboard, ein Mischpult und Notenständer den Zeltplatz.

Nach den vergangenen zwei Coronasommern war es für die Jungs allerhöchste Zeit, dass das Zeltlager wieder stattfand: „Es macht noch viel mehr Bock als letztes Mal“, sagten die Jungs. Vor allem war ihnen wichtig, Zeit ohne ihre Eltern zu verbringen. Nachdem das Zeltlager nun zwei Mal ausfallen musste, war es auch für das Team der KjG Buchen
eine große Erleichterung, dass es dieses Jahr mit den Jungs nach Spalt fahren konnte. Denn gerade nach einer so langen Pause ist das Zeltlager kein Selbstläufer mehr. Die passende Teilnehmerzahl zusammenzubekommen, damit sich der tagelange Aufwand, Zelte, Donnerbalken, Waschanlage, Küche und vieles mehr aufzubauen, rentiert, war in diesem Jahr eine Herausforderung.

Erst kurz vor Beginn des Lagers am 2. August war klar, dass das Zeltlager stattfinden konnte. Viele ehemalige Teilnehmer waren in den vergangenen zwei Jahren zu alt für das Lager geworden und konnten nicht mehr mitfahren. Stattdessen musste die KjG eine fast komplett neue Teilnehmergruppe anwerben. So war der Altersdurchschnitt in diesem Jahr auffällig niedrig, viele Teilnehmer waren erst acht oder neun Jahre alt. Trotzdem war Heimweh für die meisten der Jungs kein Thema.

Ebenso, wie das Zeltlager ohne die Teilnehmer nicht denkbar wäre, wäre es auch ohne die zahlreichen Unterstützer nicht möglich: Hofmann Transporte GmbH aus Ravenstein und Illek Transporte aus Rosenberg übernahmen den Materialtransport und die Spritkosten, das DRK Buchen stellte kostenlose Schnelltests zur Verfügung, Seitenbacher spendete Müsli, der Hof Stich aus Oberneudorf spendete Eier, Schreiber Grimm aus Buchen druckte Liederbücher, Postkarten und Plakate und Prolink Media aus Buchen stellte Licht- und Laserequipment zur Verfügung.

Seit über 65 Jahren gibt es das Zeltlager der KjG Mosbach-Buchen für Jungs zwischen 8 und 15 Jahren bereits. Auch wenn die KjG die „katholische junge Gemeinde“ ist, sind natürlich alle Religionen und Konfessionen willkommen. Neben dem diesjährigen Zeltplatz in Spalt bei Nürnberg wechseln sich die Zeltplätze in einem Vierjahresrhythmus zwischen Dattenhausen bei Ulm, Orsingen-Nenzingen am Bodensee und Weselberg in der Pfalz ab. Viele Kinder haben bereits jetzt fest vor, mit ihrer Zeltgruppe im nächsten Jahr wieder mitzukommen. Mit dem Schlachtruf „Hinkelstein, Fantasia, wir singen einfach wunderbar, der beste Chor, das ist doch klar, jeder ist ein Superstar“, verabschiedeten sich die Jungs in den Bus nach Hause.

Artikel für die Rhein-Neckar-Zeitung vom 25.08.2022, geschrieben von Tabea Laier.